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20.09.2022

Einweihung des Smart Charging im Reallabor Smart East

Optimiertes Laden von Elektroautos und Photovoltaik-Erzeugung im Mieterstrommodell in der Karlsruher Oststadt am 24. September selbst erleben

Forschungsschwerpunkt: Smart Systems and Infrastructures

Im Rahmen der 16. Energiewendetage Baden-Württemberg findet in Karlsruhe am 24. September 2022 das Energie- & Klimafestival statt. Auch das Reallabor Smart East in der Karlsruher Oststadt  präsentiert sich bei diesem Festival. Die Verbundpartner FZI Forschungszentrum Informatik, das Karlsruher Institut für Technologie, Seven2one Informationssysteme, die Stadtwerke Karlsruhe und weitere Partner entwickeln in diesem Projekt eine Blaupause für smarte, energieoptimierte Quartiere. Ein besonderes Highlight ist der Start des neu entwickelten Energie- und Lademanagements „Smart Charging“ durch Staatssekretär Baumann und Karlsruhes Umweltbürgermeisterin Lisbach. 

Über die Energiewende vor Ort informieren

Während der Energiewendetage am 24. September 2022 können sich Interessierte bei den Akteur*innen des Smart East-Projektes zwischen 12 und 18 Uhr in Pavillons über die Energiewende vor Ort informieren. Entsprechend stehen an diesem Tag die Themen Klimaschutz, Digitalisierung, Geschäftsmodelle in der Energiewirtschaft und Partizipation im Reallabor rund um die Hoepfener Burg im Mittelpunkt. Bürger*innen erfahren mehr zu den Fragen: Wie funktioniert die Digitalisierung eines Quartiers? Wie können Potenziale für eine klimaschonende Energieversorgung genutzt werden? Welche Geschäftsmodelle eignen sich für die energetische Optimierung in Quartieren?“

Highlight: Einweihung des intelligenten Energie- und Lademanagements "Smart Charging" in Anwesenheit von Staatssekretär Baumann

Als Highlight des Tages wird Staatssekretär Dr. André Baumann (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg) gegen 16 Uhr nach der Begrüßung durch Dr. Friedrich Georg Hoepfner (Geschäftsführer Hoepfner Bräu) zusammen mit der Umweltbürgermeisterin Bettina Lisbach sowie mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe, Michael Homann, und dem Geschäftsführer des Karlsruher Carsharing Stadtmobil, Gunnar Petersohn, den Startknopf drücken und das für Smart East neu entwickelte intelligente Energie- und Lademanagement „Smart Charging“ samt der zwei neuen Photovoltaik-Anlagen des Mehrgenerationenhauses (99 kWp) und des iWerkx (120 kWp) in Betrieb nehmen.

Power für Elektroautos

Die innovative Ladeoptimierung sorgt dafür, dass Batterien von Elektroautos intelligent geladen werden: Steht das Auto länger als es laden muss, verlagert die Ladeoptimierung die Ladung so, dass der Photovoltaik-Strom genutzt, Kosten gespart, Netzengpässe vermieden und CO2-Emissionen reduziert werden. Damit werden die Ladepunkte für Stadtmobil und in Zukunft alle weiteren Ladepunkte im Quartier bevorzugt mit günstigem, vor Ort erzeugtem Sonnenstrom versorgt. Das Mieterstrommodell sorgt dafür, dass sowohl Mieter als auch Eigentümer von dem Ausbau erneuerbarer Energien profitieren.

Über das Reallaborprojekt

Im Karlsruher Osten wird das Gewerbe- und Wohngebiet um die Hoepfnerburg in ein smartes, energieoptimiertes und klimaschonendes Quartier transformiert – Smart East. Die vier Partner Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Seven2one Informationssysteme und Stadtwerke Karlsruhe unter Konsortialführung des FZI Forschungszentrum Informatik zeigen in diesem Forschungs- und Demonstrationsprojekt zusammen mit weiteren assoziierten Partnern, wie sich die Energiewende in der Stadt realisieren lässt. Die Bestandsgebäude werden dazu mit Smart Metern digitalisiert und neue Geschäftsmodelle zum Energie- und Lademanagement im Quartier entwickelt und praxisnah erprobt. Durch den starken Ausbau an Ladestationen im Quartier kommt der Optimierung von Ladevorgängen ein besonderer Stellewert zu.

Smart East ist ein Leuchtturmprojekt der TechnologieRegion Karlsruhe für nachhaltige und innovative Energielösungen und wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, Schirmherr ist Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. Die vier Aktionspunktes des Projektes sind:

  • Klimaschutz: Im Smart-East-Areal werden Photovoltaik und Ladeinfrastruktur für E-Mobilität stark ausgebaut und es wird gezeigt, wie attraktive Geschäftsmodelle die Energiewende vor Ort beschleunigen.
  • Digitalisierung: Strom, Mobilität, Wärme und Kälte werden in Smart East vernetzt (Sektorkopplung) und Energieverbrauch und -erzeugung werden zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien optimiert.
  • Geschäftsmodelle: Das Konsortium entwickelt Geschäftsmodelle zum intelligenten Energie- und Lademanagement für Energieversorger, Quartiers- und Ladepunktbetreiber und erprobt diese praxisnah unter aktiver Einbeziehung aller relevanten Akteure.
  • Partizipation: Neben Eigentümern und Mietern sind in Smart East auch Anlagen- und Ladepunktbetreiber sowie der Energieversorger mit an Bord, wodurch Wünsche und Anforderungen zusammengebracht und von Anfang an mitgedacht werden.

Informationen zu den Energiewendetagen in Baden-Württemberg

Unter dem Motto „Für unsere Energie – sauber, nachhaltig, zukunftssicher“ finden am 24. und 25. September 2022 die 16. Energiewendetage Baden-Württemberg statt. Jedes Jahr informiert das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg ein ganzes Wochenende lang über die Themen erneuerbare Energien, Energiesparen, Energieeffizienz, Klimaschutz und die Reduzierung von Treibhausgasen.

Ziel dieser landesweiten Aktion ist es, gebündelt an zwei Tagen auf die Bedeutung der Energiewende und des Klimaschutzes aufmerksam zu machen. Bürgerinnen und Bürger sollen dafür sensibilisiert werden, zum Umdenken und Mitmachen motiviert werden und mit praktischen Beispielen erfahren können, was jede/jeder einzelne zur Energiewende beitragen kann. 

 

Über das FZI

Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Es bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert junge Menschen für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professoren verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

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