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30.04.2025

Projektstart C2CBridge2

Das FZI bringt automatisierte Mobilität zwischen Land und Stadt voran

Pendeln vom Land in die Stadt ist oft mühsam. Der öffentliche Nahverkehr bietet gerade in ländlichen Regionen meist keine echte Alternative zum eigenen Fahrzeug. Genau hier setzt das Forschungsprojekt Country to City Bridge 2 (C2CBridge2) an. Ziel ist ein Mobilitätsangebot, das zuverlässig, effizient und nachhaltig zwischen Land und Stadt verbindet.

Ein besonderer Fokus liegt auf neuen, automatisierten Fahrzeugkonzepten. Dazu gehören zum Beispiel geteilte, autonome Ruf-Sammeltaxis, die flexibel, sicher und für verschiedene Lebenssituationen geeignet sind – ob mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Gepäck. Gleichzeitig werden sogenannte Mobilitäts-Hubs untersucht, die den bequemen Umstieg von und auf andere Verkehrsmittel ermöglichen. Außerdem bewerten die Forschenden sowohl technische Lösungen als auch die gesellschaftliche Akzeptanz.

FZI entwickelt Schlüsseltechnologien für vernetztes Fahren

Das FZI gestaltet das Projekt technisch aktiv mit. Im Mittelpunkt steht die Forschung an vernetzten und automatisierten Fahrfunktionen zwischen Stadt und Land. Das FZI entwickelt Methoden, mit denen sich autonome Fahrzeuge verlässlich über Sensordaten austauschen und so ein gemeinsames Umgebungsmodell erzeugen. Diese Kooperation soll es den Fahrzeugen ermöglichen, flexibel und vor allem kooperativ auf wechselnde Bedingungen zu reagieren – auf Landstraßen, Schnellstraßen oder im Stadtverkehr.

Ein zentraler Bestandteil ist die Kommunikation über V2X-Technologien. Sie erlaubt den Fahrzeugen, Informationen direkt untereinander und mit der Verkehrsinfrastruktur auszutauschen. Die entwickelten Systeme werden unter realen Bedingungen im Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg in Karlsruhe getestet. Damit schafft das FZI wichtige Grundlagen für den künftigen Einsatz autonomer Ridepooling-Fahrzeuge im ländlichen Raum.

Gemeinsam an Mobilitätslösungen arbeiten

Das Projekt ist eingebettet in das Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft (DZM) und wird in Karlsruhe, einem der vier Standorte des DZM, durchgeführt. C2CBridge2 ist Teil eines größeren Ganzen: Es baut auf Erkenntnissen aus dem ersten Projektabschnitt auf, die nun konkret umgesetzt werden. Das Projekt wurde durch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) initiiert, welches mit insgesamt zwölf Instituten daran beteiligt ist. Zu den weiteren Konsortialpartnern gehören das FZI Forschungszentrum Informatik, das Baden-Württemberg Institut für Nachhaltige Mobilität an der Hochschule Karlsruhe, das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT, das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI sowie das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB. Diese Karlsruher Forschungseinrichtungen bilden gemeinsam das Forschungscluster „KAMO: Karlsruhe Mobility“.

Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr, das in der zweiten Projektphase 12,8 Millionen Euro zur Verfügung stellt.

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