Forschungsprojekte

Medicar 4.0

Neue Ansätze für eine vernetzte Krankenhauslogistik

Start: 09.2023

Ende: 08.2026

Wie können automatisierte Cargo-Systeme im Krankenhaus effizient gesteuert werden? Im Projekt MediCar 4.0 wird dafür die Basis geschaffen, die sowohl E-Fahrzeuge, Handhabungsrobotik, technische Infrastrukturkomponenten als auch Softwaresysteme umfasst, und vor Ort im Krankenhaus erprobt wird.

Motivation und Projektziel

Krankenhäuser in Deutschland stehen aktuell vor umfassenden Herausforderungen wirtschaftlicher, personeller und medizinischer Natur. Diese machen grundlegende strukturelle Änderungen in verschiedensten Bereichen unausweichlich. Eine Chance, die sich daraus ergibt, liegt in einem stärkeren Einsatz von Ansätzen zur Automatisierung und Digitalisierung, um Prozesse nachhaltig effizienter zu gestalten und Personal zu entlasten. Dies gilt insbesondere für die die medizinische Versorgung unterstützenden Transport- und Logistikprozesse bis zur Tür zum Patientenzimmer.

Im Gegensatz zu Produktionsbetrieben können Krankenhäuser maschinelle Automatisierungslösungen und die „intelligente“ Digitalisierung von Prozessen bisher nur punktuell umsetzen. Erfolgreiche maschinelle Automatisierungen im Klinikbetrieb erfordern beispielsweise ein enormes Maß an funktionaler Absicherung für die produktive Einsatzfähigkeit und machen daher heute meist an der Schwelle zum Krankenhaus halt. Die Erforschung und Erprobung von Technologieinnovationen zur „intelligenten“ Verzahnung von Transporten innerhalb des komplexen Systems Krankenhaus sowie mit Externen durch eine vollintegrierte Automatisierung und digitale Unterstützung von Transportprozessen sind derzeit aus eigener Kraft schlicht nicht leistbar.

Um die Automatisierung von Transportprozessen im Krankenhaus voranzubringen, soll in MediCar 4.0 eine Basis für automatisierte Cargo-Konzepte geschaffen werden, die E-Fahrzeuge, Handhabungsrobotik, technischen Infrastrukturkomponenten und Softwaresysteme umfasst, und vor Ort im Krankenhaus erprobt wird.

Forschungsinhalte des FZI

Das FZI befasst sich im Projekt damit, wie automatisierte Cargo-Systeme im Krankenhaus effizient gesteuert werden können. So werden dynamische Verfahren zur Koordination von Transportaufträgen entwickelt, die sich auf verschiedene Anwendungsfälle wie etwa die Laborlogistik anpassen lassen. Über eine Logistiksimulation werden die Steuerung und die Auslegung des Cargo-Systems evaluiert, Anpassungsbedarfe abgeleitet und umgesetzt. Mit den entwickelten Verfahren lassen sich neue Konzepte für die vernetzte Transportlogistik im Krankenhaus analysieren und bewerten, um zukunftsfähige Prozesse vollumfänglich auszugestalten.

Ansprechperson

Dr.-Ing. Katharina Glock

Bereichsleiterin
Bereich: Information Process Engineering

Forschungsschwerpunkt

Intelligent Transportation Systems and Logistics

Intelligente Lösungen für den Transport von Menschen und Gütern für die Mobilität der Zukunft stellen einen Schwerpunkt der FZI-Forschung dar. Dazu entwickelt das FZI integrierte Mobilitätssysteme – von der Fahrzeugautomatisierung über die Anwendung von KI in Verkehrssystemen bis zur urbanen Mobilität und Logistik.

Logo-Medicar

Förderhinweis:
Das Projekt MediCar 4.0 wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Konsortialführung:

Konsortialpartner:

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