Forschungsprojekte

ALLIANZ

Digitale Plattform zur Demenzprävention wirkt Bewegungsmangel entgegen

Start: 10.2024

Ende: 09.2025

An Demenz erkrankte Patient*innen können dem Risikofaktor Bewegungsmangel durch gezielte Behandlung entgegenwirken. Dabei ist es wichtig, die Betroffenen dazu zu motivieren, ihren Lebensstil zu ändern, um so die Erkrankungsprozesse zu verlangsamen. Im Projekt ALLIANZ wird untersucht, welche Vorteile eine digitale Plattform gegenüber einem analogen Ansatz zur Prävention hat, damit Demenzpatient*innen ihre Therapieziele besser erreichen können.

Demenz ist eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen des demografischen Wandels. Viele Betroffene erhalten erst spät eine geeignete Prävention oder Therapie. Die im Projekt ALLIANZ entwickelte digitale Plattform zur Demenzprävention können behandelnde Personen über eine Webanwendung nutzen und einen Präventionsplan erstellen. Patient*innen haben wiederum über eine Smartphone-App Zugriff auf die Plattform, sehen die gemeinsame Zielsetzung und können durch grafische Modelle und andere digitale Anreize zielgruppengerecht motiviert werden. So könnten Patient*innen schneller einen spezialisierten Präventionsplan erhalten.

Das Projekt liefert Erkenntnisse zur digitalen Motivation, Nutzerführung und Personalisierung im medizinischen Kontext. Gleichzeitig erweitert es die Forschung im Bereich digitaler Gesundheitsinterventionen durch empirisch fundierte Ergebnisse und innovative technische Lösungsansätze. Darüber hinaus entlastet es das Gesundheitssystem durch effizientere Versorgungsprozesse.

Die Ergebnisse des Projekts können eine Grundlage für neue digitale Gesundheitsprodukte und -dienstleistungen bilden. Für Unternehmen aus den Bereichen Medizintechnik, Digital Health oder Prävention eröffnen sich damit neue Marktpotenziale. Gleichzeitig trägt die skalierbare Lösung zur Kostensenkung im Gesundheitswesen bei und eröffnet Chancen für innovative Geschäftsmodelle im Bereich der personalisierten Gesundheitsversorgung.

Im Projekt ALLIANZ werden Methoden der nutzerzentrierten Entwicklung, digitale Interventionsgestaltung sowie prototypische Implementierung in agilen Entwicklungszyklen eingesetzt. Der digitale und analoge Ansatz werden durch qualitative und quantitative Evaluationsmethoden verglichen.

Rolle des FZI

Das FZI übernimmt im Projekt ALLIANZ die Entwicklung und prototypische Umsetzung der digitalen Plattform. Dazu zählt insbesondere die Konzeption und Realisierung der Webanwendung für medizinisches Fachpersonal sowie der Smartphone-App für Patient*innen. Darüber hinaus verantwortet das FZI die technische Integration der Coaching-Logik, die Entwicklung von Anreizmechanismen sowie die datenschutzkonforme Umsetzung der Plattform. Zusätzlich bringt das FZI seine Expertise in der Nutzerforschung ein, um die Systeme möglichst bedarfsgerecht zu gestalten.

Ansprechperson

Florian Mazura

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Bereich: Embedded Systems and Sensors Engineering

Forschungsschwerpunkt

Applied Artificial Intelligence

Das Hauptaugenmerk des FZI in diesem Forschungsschwerpunkt liegt auf der praxisnahen Erforschung der Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz (KI). Innovative KI-Lösungen werden entwickelt und für unserer Partner und Kunden in Anwendungsbereiche wie Mobilität, Robotik, Gesundheitstechnik, Logistik, Produktion sowie Ver- und Entsorgung transferiert.

Förderhinweis:
Das Projekt ALLIANZ vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert.

Projektpartner:

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