Ausbau des de:hub für angewandte KI
Leuchtturm und Anlaufstelle für Mittelstand und Start-Ups
Die drei de:hubs in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe starten in die dritte Förderphase. Sie richten sich vor allem an bestehende Unternehmen – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen – mit Interesse am jeweiligen Themenschwerpunkt und darüber hinaus an Start-ups, Forschungseinrichtungen, Studierende sowie Investoren aus dem In- und Ausland. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die drei de:hubs Land in einer dritten Förderphase mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro aus dem Doppelhaushalt 2025/2026 über zwei Jahre. Durch die Fortführung der Landesförderung erhalten die de:hubs im Land die Möglichkeit, sich strukturell und inhaltlich weiterzuentwickeln.
Schwerpunkt des Karlsruher de:hub Artificial Intelligence
Der de:hub für angewandte KI in Karlsruhe legt seinen Fokus in der dritten Förderphase darauf, die Vernetzung von KI-Anbieter- und KI-Anwenderunternehmen zu intensivieren und neue Kooperationsmöglichkeiten zwischen ihnen zu schaffen. Zudem soll der Wissens- und Technologietransfer zwischen der Wirtschaft und der Forschung gezielt gefördert werden. KI-Anbieterunternehmen sollen durch Wissensformate wie die Veranstaltungsreihe TECH.minds und ein KI-Trendmonitoring in die Lage versetzt werden, neue Technologien kennenzulernen, um diese gezielt im eigenen Unternehmen einsetzen zu können. KI-Anwenderunternehmen sollen durch einen weiterentwickelten KI-Showroom und branchenfokussierte Workshops mit KI-Lösungen vertraut gemacht werden und bei der Implementierung von KI im Unternehmen unterstützt werden. Für die dritte Förderphase erhält der de:hub für angewandte KI eine Förderung in Höhe von rund 400.000 Euro.
Was ist das Ziel für die dritte Förderphase?
Das von DIZ | Digitales Innovationszentrum und FZI Forschungszentrum Informatik als Konsortium durchgeführte de:hub-Projekt unterstützt in der dritten Förderphase die in der Zukunfts- und Innovationsagenda 2025 des Landes Baden-Württemberg gesteckte Zielsetzung, dass nämlich die Technologieführerschaft des Landes durch konsequente Digitalisierung und branchenübergreifende Innovationsansätze gesichert werden muss, indem er:
- KMU gezielt mit Wissen, Technologien und Partnern vernetzt,
- den Wissenstransfer zwischen Forschung und Wirtschaft erleichtert,
- praxisnahe Unterstützungsleistungen für KI-Anwendungen bereitstellt,
- nationale und internationale Kooperationen vorantreibt.
Was ist konkret geplant?
Um Wirtschaftsunternehmen in Baden-Württemberg nachhaltig zu unterstützen, wird folgendes in der dritten Förderphase fokussiert:
- praxisnahe Formate zu entwickeln und umzusetzten, die KMU den Zugang zu KI erleichtern,
- baden-württembergische KI-Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit KMU zu vernetzen
- digitale Transferplattformen aufzubauen und zu realisieren,
- gezielte Partnerschaften mit anderen de:hubs für branchenübergreifenden Austausch auszubauen.
Was trägt das FZI dazu bei?
Das FZI wird unter der Konsortialführerschaft des DIZ vor allem praxisnahe Unterstützungsangebote umsetzen, die den Technologietransfer zwischen Forschung, Start-Ups und etablierten Unternehmen erleichtern und neue Wertschöpfungspotenziale im Bereich der Digitalisierung erschließen.
Beispiele hierfür sind branchenspezifische KI-Workshops in Kooperation mit Verbänden, der Ausbau und die Weiterentwicklung des virtuellen KI-Showrooms unter Einbindung der Eventreihe „KI-Showroom-Insights“ sowie die Vernetzung und Positionierung auf nationaler und internationaler Ebene.
Über die de:hubs
Die bundesweit ersten zwölf de:hubs mit branchen- oder technologiespezifischen Schwerpunkten wurden im Frühjahr 2017 vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen seiner Digital Hub-Initiative ausgezeichnet. Definierte Zielsetzung des Bundeswirtschaftsministeriums war es, die Transformation Deutschlands zum weltweit führenden Digitalstandort voranzubringen. Im April 2024 wurde durch das Bundeswirtschaftsministerium ein Aufruf zur Erweiterung der Digital Hub Initiative gestartet. Seit September 2024 umfasst das bundesweite Netzwerk 25 de:hubs. Es deckt dabei weitere Schlüsselbranchen und zusätzliche Regionen ab. Im Fokus steht dabei, insbesondere den Mittelstand mit Innovationspartnern aus der Gründerszene und der Wissenschaft zu vernetzen.
Das Land fördert die de:hubs im Rahmen seiner Initiative „Wirtschaft digital Baden-Württemberg“ als thematische Leuchttürme mit internationaler Strahlkraft vor dem Hintergrund ihrer Komplementarität zu den regionalen Digital Hubs. Für die regionalen Digital Hubs fungieren sie als thematischer Inputgeber und profitieren im Gegenzug vom verbesserten Zugang zu regionalen Unternehmen, Forschungsreinrichtungen und weiteren Akteuren. Gemeinsam mit den regionalen Digital Hubs und European Digital Innovation Hubs (EDIHs) im Land bilden die baden-württembergischen de:hubs das Digital Hub-Netzwerk Baden-Württemberg.
Über das FZI
Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Sie bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professor*innen verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und strategischer Partner der Gesellschaft für Informatik (GI).
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