Forschungsprojekte

OKTI

KI-basierte Software erkennt und korrigiert Bewegungsartefakte in OCT-Bildern

Start: 03.2025

Ende: 10.2025

Unkontrollierte Augenbewegungen beeinträchtigen die Qualität von OCT-Aufnahmen (optische Kohärenztomographie) und erschweren die Diagnose. Aktuell wird teure Eye-Tracker-Hardware benötigt, um dem entgegenzuwirken. Das Projekt OKTI entwickelt eine Softwarelösung, die Bewegungsartefakte erkennt und effizient ohne zusätzliche Hardware korrigiert.

Weltweit sind Millionen Menschen von Augenerkrankungen wie AMD, Glaukom oder diabetischer Retinopathie betroffen. Präzisere, günstigere OCT-Systeme verbessern Diagnostik und Therapie erheblich. Das Projekt OKTI (Korrektur von Bewegungsartefakten in Optischen Kohärenztomographie-Bildern mit KI) ermöglicht eine präzise, hardwareunabhängige Korrektur von Augenbewegungsartefakten in sensiblen Anwendungen.

Die softwarebasierte Lösung adressiert OCT-Hersteller, Augenärzt*innen sowie Kliniken, spart Hardwarekosten in der Fertigung von OCT-Geräten und eröffnet Potenziale für neue Produkte und Märkte. OCT-Hersteller können dadurch ihre Marktposition stärken und Augenärzt*innen erhalten eine verbesserte Bildqualität für genauere Diagnosen.

Geplant ist der Einsatz von Deep-Learning-Methoden zur Erkennung des optischen Flusses in OCT-Daten. Dafür wird ein synthetischer Datensatz mit künstlich erzeugten Artefakten genutzt. Zusätzlich werden Realdaten erfasst, um das Modell zu validieren und zu optimieren.

Rolle des FZI

  • Übernahme der operativen Projektleitung einschließlich Steuerung, Fortschrittsüberwachung und Qualitätssicherung
  • Durchführung der Datenerhebung und -aufbereitung sowie Bereitstellung von synthetischen Trainingsdaten
  • Entwicklung, Implementierung und Validierung von KI-Algorithmen zur Artefaktkorrektur in OCT-Bilddaten, einschließlich Auswahl, Training und Optimierung der Modelle unter Anwendung moderner Methoden wie Transfer Learning und Data Augmentation
  • Integration aller entwickelten Komponenten zu einem Gesamtsystem, Prüfung der Kompatibilität und Durchführung von Tests in realistischen Anwendungsszenarien
  • Vorbereitung der Integration der Softwarelösung in bestehende Systeme

Ansprechperson

Julia Hofmann

Mitarbeiterin
Bereich: Embedded Systems and Sensors Engineering

Forschungsschwerpunkt

Applied Artificial Intelligence

Das Hauptaugenmerk des FZI in diesem Forschungsschwerpunkt liegt auf der praxisnahen Erforschung der Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz (KI). Innovative KI-Lösungen werden entwickelt und für unserer Partner und Kunden in Anwendungsbereiche wie Mobilität, Robotik, Gesundheitstechnik, Logistik, Produktion sowie Ver- und Entsorgung transferiert.

Förderhinweis:
Das Projekt OKTI wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg gefördert.

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