ROUTINE
Reallabor zum Transfer digitaler Gesundheitsanwendungen und KI ins Gesundheitswesen
Start: 09.2021
Ende: 08.2024
Sichere digitale Identitäten sind ein wichtiger Treiber für die digitale Transformation, da sie Vertrauen zwischen miteinander vernetzten Systemen, Menschen und Organisationen in diversen Anwendungsfällen aus Verwaltung und Privatwirtschaft herstellen können. Keine der heute verfügbaren Lösungen wird alleine allen möglichen Anwendungsfällen gerecht, da sich die Anforderungen durch variierende Regulierungsgrade und Geschäftsinteressen teils stark voneinander unterscheiden. Die Akzeptanz einer Lösung durch Menschen und Organisationen hängt jedoch neben der Nutzungsfreundlichkeit von der Breite der unterstützten Anwendungen ab.
Im Vorhaben „SDIKA – Schaufenster Sichere Digitale Identitäten Karlsruhe“ wird das Ziel verfolgt, reichweitenstarke, Anwendungsfall-übergreifende Identitäten in offenen Ökosystemen zu realisieren. Technische, semantische und ökonomische Interoperabilität sollen die Nutzung von Lösungen fördern, die eine hohe Funktionalität, Sicherheit und Souveränität garantieren. Das SDIKA-Vorhaben folgt hier einem Dreiklang aus der Entwicklung des ortsunabhängigen “SDI-X-Systems”, Demonstration und Evaluation im Schaufenster Karlsruhe und dem Aufbau eines überregionalen Ökosystems.
Das SDI-X-System soll es jeder Akzeptanzstelle ermöglichen, alle im Ökosystem existierenden Identitätslösungen über einen lokalen “SDI-X-Adapter” anzubinden. Menschen und Organisationen sollen selbst zwischen Identitätslösungen verschiedener Art (in einer Cloud oder lokal auf dem Smartphone) wählen können. Dabei sollen anwendungsspezifische und hoheitliche elektronische Identitäten (zum Beispiel der elektronische Personalausweis) unterstützt werden. Der Nutzen soll Bürger*innen und Organisationen im Schaufenster Karlsruhe anhand relevanter Anwendungsfälle aus den Bereichen Gesundheit, Mobilität, Digitales Planen und Bauen, Digitale Stadtgesellschaft sowie E-Government (z. B. Karlsruher Pass) verdeutlicht werden. SDIKA schafft ein kommunales und privatwirtschaftliches Ökosystem aus Akzeptanzstellen und Vertrauensdiensten mit enger Verzahnung zur Digitalisierungsstrategie der Stadt und macht digitale Identitäten für Karlsruher*innen täglich erfahrbar. Die Ergebnisse sollen nach Projektende bundesweit zur Verfügung gestellt werden.
Die Idee zu SDIKA wurde im Rahmen einer kurzen Wettbewerbsphase von einem kleinen Konsortium unter Leitung des FZI entwickelt. Inzwischen ist SDIKA ist eines von bundesweit vier Projekten, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des Wettbewerbs „Schaufenster Sichere Digitale Identitäten“ gefördert werden. Die Stadt Karlsruhe, vertreten durch das Amt für Informationstechnik und Digitalisierung, koordiniert das Projekt. Insgesamt arbeiten 14 Partner aus ganz Deutschland im Projekt zusammen, darunter mehrere Teilnehmer aus Karlsruhe und der Metropolregion Rhein-Neckar. Das FZI ist unter anderem für die drei Gestaltungsaufgaben Usability & User Experience & Sicherheitseffekte, Digitale Souveränität und Sicherheit sowie Interoperabilität verantwortlich und koordiniert die Arbeiten im Querschnittsthema Rechtsfragen.
Das FZI setzt in diesem Forschungsschwerpunkt den Fokus auf die Themen Resilienz für kritische Infrastrukturen, Managing Security, Legal Tech sowie (Post-)Quantenkryptographie und beschäftigt sich außerdem mit der wechselseitigen Beeinflussung von Künstlicher Intelligenz zu Safety und Security
Förderhinweis:
Das Projekt SDIKA wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Projektpartner:
Reallabor zum Transfer digitaler Gesundheitsanwendungen und KI ins Gesundheitswesen
Verteiltes, kontinuierlich lernendes Bordnetzmanagement der nächsten Generation
Sicherer Einsatz von automatisierten Shuttle-Fahrzeugen im städtischen Verkehr durch unterstützende Infrastruktur-Vernetzung
Broker für dynamische Produktionsnetzwerke
Führungsausbildung für Einsatzkräfte mittels intelligenter virtueller Realitäten
Ressourceneffiziente Thin-Edge-Systeme durch integrierte KI und neuromorphe Elektronik in Sensoren
Künstliche Intelligenz für Arbeit und Lernen in der Region Karlsruhe
Sicherheit auf allen Systemschichten durch Vertrauensketten und Isolierung
Software-Engineering industrieller, hybrider Quantenanwendungen und -algorithmen
Kompetenzcluster Anonymisierung für vernetzte Mobilitätssysteme