PREEvision-Story

Entwicklungssoftware für E/E-Systeme

PREEvision: Ein Modell für den Erfolg

Gelungener Technologietransfer für die Automobilindustrie

Was als Forschungsprojekt am FZI begann, ist heute eine etablierte Lösung für die Automobilindustrie: PREEvision als modellbasierte Entwicklungssoftware für Elektrik-/Elektroniksysteme entstand als Werkzeugprototyp in einem Forschungsprojekt mit der Daimler AG und wurde von der daraus entstandenen Forschungsausgründung aquintos GmbH als Produkt weiterentwickelt. Heute arbeiten nach der Übernahme durch Vector Informatik mehr als 300 Mitarbeitende an der Weiterentwicklung und den Einführungsservices von PREEvision, mehrere tausend Ingenieur*innen weltweit setzen die Software täglich ein.

Zielsetzung

Ein leistungsfähiges, modellbasiertes Werkzeug für die Entwicklung moderner Elektrik- und Elektroniksysteme im Fahrzeug zu schaffen – als Antwort auf die steigende Komplexität, neue Sicherheitsstandards und die Anforderungen software-definierter Mobilität.

Ergebnis

PREEvision – ein modellbasiertes Entwicklungswerkzeug für Elektrik-/Elektroniksysteme (E/E-Systeme) in Fahrzeugen. Es unterstützt heute Ingenieur*innen der Automobilindustrie weltweit dabei, komplexe E/E-Architekturen ganzheitlich zu planen, zu modellieren, zu analysieren und zu dokumentieren – von der ersten Idee bis zum serienreifen Leitungssatz.

PREEvision: Ein Modell für den Erfolg

© Vector Informatik GmbH

Alternative Antriebe, autonomes Fahren, eine hochgradige Vernetzung und Digitalisierung sowie software-definierte Fahrzeuge: Elektrik- und Elektroniksysteme (E/E) moderner Fahrzeuge werden immer komplexer. Um dieser Herausforderung zu begegnen, startete am FZI Forschungszentrum Informatik im Jahr 2003 ein industriegefördertes Forschungsprojekt. Gemeinsam mit der Daimler AG entwickelten Forschende einen Werkzeugprototyp, der heute eine modellbasierte Entwicklung von E/E-Systemen ermöglicht: PREEvision.

Vom FZI zur erfolgreichen Unternehmensgründung: Die Entstehung der aquintos GmbH

Nach der erfolgreichen Entwicklung und Implementierung des Konzeptwerkzeugs in einen Prototyp suchte Daimler ein Unternehmen, das die Entwicklung von PREEvision weiterführen konnte. Zwei wissenschaftliche Mitarbeiter des FZI Forschungszentrum Informatik und der Universität Karlsruhe (heute: Karlsruher Institut für Technologie, KIT) entschieden sich, dieses Potenzial zu nutzen. Sie gründeten im Jahr 2005 die aquintos GmbH und übernahmen die Produktentwicklung. Bereits 2007 wurde die erste Version von PREEvision veröffentlicht. Inzwischen arbeiten alle großen deutschen Automobilhersteller und viele der internationalen Automobilhersteller und Zulieferer mit der Applikation.

PREEvision: Ein Werkzeug für die Entwicklung moderner E/E-Systeme

PREEvision unterstützt Ingenieur*innen bei der Entwicklung und Verwaltung komplexer Elektrik- und Elektroniksysteme im Automobil. Die Software ermöglicht es, E/E-Architekturen von der ersten Idee bis zum fertigen Leitungssatz in einer einheitlichen Umgebung zu entwerfen und zu dokumentieren. Dank grafischer Modellierung bleiben komplexe Systeme übersichtlich, während Standards wie AUTOSAR und ISO 26262 berücksichtigt werden. Variantenmanagement und eine durchgängige Nachverfolgbarkeit erleichtern die Arbeit und sorgen für konsistente Entwicklungsprozesse. So trägt PREEvision dazu bei, Fahrzeuge sicher und effizient zu entwickeln.

© Vector Informatik GmbH

Ein innovatives Produkt setzt sich durch

Bereits mit der Markteinführung gelang aquintos ein großer Erfolg: PREEvision gewann den Embedded Award in der Kategorie Software-Tools. Als ganzheitliche Entwicklungsumgebung stellt sich PREEvision den Herausforderungen des software-definierten Fahrzeugs und unterstützt die komplette E/E-Entwicklung durchgängig. Ein wesentlicher Alleinstellungsfaktor war der zentralisierte und ganzheitliche Ansatz, der speziell auf die Automobilindustrie ausgerichtet war – eine Lösung, die es damals für E/E-Architekturen in der Form nicht gab. Die Zahl der Mitarbeitenden wuchs schnell, und aquintos spezialisierte sich auf Software für die modellbasierte Entwicklung von E/E-Systemen.

Wachstum und Integration in Vector Informatik

2009 beteiligte sich Vector Informatik, ein Automobilzulieferer für Entwicklungstools, SW/HW-Komponenten und Services, an aquintos. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen bereits 32 Mitarbeitende und eine wachsende internationale Kundschaft. Im Mai 2010 übernahm Vector aquintos vollständig, integrierte deren Entwicklungsmannschaft in seine Produktlinie „Process Tools“ und entschied sich, PREEvision als Basis für die weitere Entwicklung eines umfassenden E/E-Backbone-Tools zu verwenden. In den Folgejahren hat Vector nennenswert in diese Produktidee investiert und inzwischen ist PREEvision von einem reinen Architektur-Tool zu einer alle wesentlichen Use Cases umfassenden Enterprise-Lösung gereift, die alle in der E/E- und Software-Entwicklung gängigen Prozessmodelle, Standards und Vorgehensweisen unterstützt.

Heute: Ein fester Bestandteil der Automobilentwicklung

Heute arbeiten mehr als 300 Mitarbeitende an der Weiterentwicklung und den Einführungsservices von PREEvision. Mehrere tausend Ingenieur*innen weltweit setzen die Software täglich ein. Was als Forschungsprojekt am FZI Forschungszentrum Informatik begann, ist heute eine etablierte Lösung für die Automobilindustrie.

Das FZI als Sprungbrett für Innovationen

Die Erfolgsgeschichte von PREEvision zeigt, wie praxisnahe Forschung Unternehmen und Branchen nachhaltig verändern kann. Das FZI Forschungszentrum Informatik fördert den Technologietransfer und begleitet Forschende auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. So entstehen Innovationen, die Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig prägen.

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Bereichsleiter
Embedded Systems and Sensors Engineering