Forschungsprojekte

BeACTIVE

Mehr Bewegung im Alltag: Selbstlernendes Echtzeitsystem erkennt Verhaltensmuster und empfiehlt maßgeschneiderte Aktivitäten

Start: 12.2022

Ende: 11.2025

Bewegungsmangel zählt weltweit zu den größten Gesundheitsproblemen – mit erheblichen Folgen für die Lebensqualität und das Gesundheitssystem. Im Verbundprojekt BeACTIVE wird ein intelligentes, mobiles System entwickelt, das Menschen durch gezielte Impulse zu mehr körperlicher Aktivität motiviert – zur richtigen Zeit und im passenden Umfeld.

Ein Mehrwert des Projekts liegt in der Verbindung von technologischem Know-how und sportwissenschaftlicher Anwendung. Während klassische Systeme häufig pauschal an körperliche Aktivität erinnern, bietet BeACTIVE maßgeschneiderte Bewegungsangebote, die auf Alltagssituation und individuelles Nutzerverhalten abgestimmt sind. Unterstützt wird dies durch eine Datenbasis aus vorangegangenen Forschungsprojekten, auf der das System trainiert und validiert wird.

Gemeinsam mit dem Institut für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erarbeitet das FZI Verfahren, die aktuelle Messmethoden – etwa Beschleunigungssensoren oder elektronische Tagebücher – mit modernen KI-Algorithmen kombinieren. So entsteht ein selbstlernendes Echtzeitsystem, das individuelle Verhaltensmuster erkennt und daraus adaptive Empfehlungen für mehr Bewegung ableitet.

Vom Projekt profitieren vor allem Sport- und Gesundheitswissenschaftler*innen, die mobile Technologien und KI-Ansätze zur Bewegungsförderung nutzen möchten. Auch Unternehmen im Bereich Digital Health, das betriebliche Gesundheitsmanagement sowie Privatpersonen, die durch adaptive Systeme zu mehr Aktivität motiviert werden, werden adressiert. Neben der gesellschaftlichen Relevanz hat BeACTIVE auch eine wirtschaftliche Dimension: Die im Projekt entwickelten KI-Algorithmen und Datenkompetenzen können insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen im Bereich Digital Health genutzt werden, um neue Produkte und Services zu entwickeln.

BeACTIVE zeigt, wie Künstliche Intelligenz konkret dabei helfen kann, gesundheitsrelevantes Verhalten im Alltag positiv zu verändern und wie digitale Technologien gesellschaftliche Herausforderungen adressieren.

Rolle des FZI

Das FZI Forschungszentrum Informatik bringt im Projekt BeACTIVE seine Expertise in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Interaktionsdesign und datengetriebene Systementwicklung ein. Das FZI übernimmt zentrale Aufgaben in der Entwicklung und technischen Umsetzung der KI-Komponenten. Darüber hinaus gestaltet es eine Workshop-Reihe zur Förderung datenwissenschaftlicher Kompetenzen in der Sportwissenschaft. Damit leistet das FZI nicht nur einen Beitrag zur technologischen Innovation, sondern fördert auch aktiv den interdisziplinären Wissenstransfer.

Ansprechperson

Gergely Biri

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Bereich: Embedded Systems and Sensors Engineering

Forschungsschwerpunkt

Applied Artificial Intelligence

Das Hauptaugenmerk des FZI in diesem Forschungsschwerpunkt liegt auf der praxisnahen Erforschung der Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz (KI). Innovative KI-Lösungen werden entwickelt und für unserer Partner und Kunden in Anwendungsbereiche wie Mobilität, Robotik, Gesundheitstechnik, Logistik, Produktion sowie Ver- und Entsorgung transferiert.

Förderhinweis:
Das Projekt BeACTIVE wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert.

 

Projektpartner:

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