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17.06.2025

Matthias Gastel besucht FZI in Karlsruhe

Forschung zu autonomen Fahren im ÖPNV im Fokus

Forschungsschwerpunkt: Intelligent Transportation Systems and Logistics

Wie können autonome Fahrzeuge dazu beitragen, den öffentlichen Nahverkehr in Stadt und Land nachhaltiger, flexibler und sicher zu gestalten? Dieser Frage ging der Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel (Bündnis 90/Die Grünen) bei einem Besuch am FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe nach. Im Zentrum seines Besuchs stand die Forschung rund um autonome Kleinbusse und deren Einsatzmöglichkeiten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

Autonomes Fahren im Reallabor erleben

Von dem Stand der Technik überzeugte sich Matthias Gastel zunächst bei einer Fahrt im FZI-Shuttle auf dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg. Daniel Grimm, wissenschaftlicher Mitarbeiter am FZI, erklärte: „Das Shuttle orientiert sich an hochgenauen Karten, die den möglichen Fahrbereich definieren. Über integrierte Sensoren erkennt das Fahrzeug Hindernisse sowie andere Verkehrsteilnehmer. Basierend auf diesen Informationen passt es seine Route in Echtzeit an die aktuelle Verkehrssituation an. Das wir die entwickelten Methoden in einem Reallabor wie dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg stetig verfeinern konnten, ist ein wesentlicher Vorteil auf dem Weg zur Mobilität der Zukunft.“

Matthias Gastel, der als verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion im Bundestag aktiv ist, wurde begleitet von Lutz Thielmann, Vorstand Bündnis 90/Die Grünen Durlach, sowie den Karlsruher Gemeinderäten von Bündnis 90/Die Grünen Dr. Sonja Klingert und Christian Klinkhardt.

Forschung mit Wirkung: Projekte für die Mobilität von morgen

Am FZI angekommen begrüßten die FZI-Vorstände Stefan Nickel und Jan Wiesenberger die Gäste. Die Wissenschaftler Stefan Orf und Julius Burger gewährten Matthias Gastel einen umfassenden Einblick in die aktuellen Forschungsthemen des FZI im Bereich Mobilität. Konkret präsentierte das FZI drei aktuelle beziehungsweise kürzlich abgeschlossene Forschungsprojekte mit starkem Bezug zur Region, in denen autonome Shuttle-Fahrzeuge erprobt und weiterentwickelt werden:

Im Pilotprojekt EVA-Shuttle, das im Karlsruher Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock erfolgreich durchgeführt wurde, kamen erstmals automatisierte, elektrisch betriebene Kleinbusse im öffentlichen Raum zum Einsatz. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Verkehr (BMV) gefördert. Die gewonnenen Erkenntnisse liefern heute noch wichtige Impulse für künftige Mobilitätskonzepte im städtischen Raum.

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) geförderte Projekt Shuttle2X untersucht, wie automatisierte Shuttle-Fahrzeuge mithilfe von Fahrzeug-zu-X-Kommunikation (V2X) sicherer und effizienter in den Straßenverkehr eingebunden werden können. Dabei spielt insbesondere der Austausch von Informationen mit Ampeln, anderen Fahrzeugen und der Infrastruktur eine zentrale Rolle. Die Erprobung erfolgt unter anderem im Raum Karlsruhe.
Im Rahmen des europäischen Leuchtturmprojekts SHOW – gefördert durch das EU-Programm Horizont 2020 – testet das FZI gemeinsam mit Partnern in verschiedenen Städten Europas automatisierte Mobilitätsdienste im realen Verkehr. Auch Karlsruhe ist eine der Modellregionen. Das FZI bringt seine Expertise insbesondere im Bereich der Systemintegration und des Betriebs automatisierter Flotten ein.

Mit dem Besuch von Matthias Gastel wurde einmal mehr deutlich, wie praxisnah und zukunftsorientiert am FZI geforscht wird mit dem Ziel, Technologien wie das autonome Fahren in reale Mobilitätslösungen für Bürgerinnen und Bürger zu überführen.

Bildquelle: FZI
Bildquelle: FZI

Über das FZI

Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Sie bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professor*innen verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und strategischer Partner der Gesellschaft für Informatik (GI).

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