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27.06.2025

TAF BW als Schlüssel für zukünftige Mobilität

Besuch aus dem Verkehrsministerium diente dem Austausch über die Rolle des Reallabors für nachhaltige, vernetzte und sichere Mobilität

Forschungsschwerpunkt: Applied Artificial Intelligence, Intelligent Transportation Systems and Logistics

Zu einem intensiven Austausch begrüßte FZI-Vorstand Jan Wiesenberger am Montag, 23. Juni 2025, zwei Mitglieder des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg: Philipp Franke, Leiter der Abteilung 5: Mobilitätszentrale, vernetzte und digitale Mobilität, und Peter Baier, Leiter des Referats 54, das für die intelligente Straße und automatisiertes Fahren zuständig ist. Im Mittelpunkt stand das Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg (TAF BW) als Reallabor für Mobilitätskonzepte sowohl im urbanen als auch im ländlichen Raum.

Reallabor für sichere autonome Verkehrslösungen

Ein zentraler Diskussionspunkt war die Notwendigkeit, die Infrastruktur für autonomes Fahren frühzeitig und integrativ mitzudenken, beispielsweise in der Planung von smarten Quartieren. Die systematische Verknüpfung physischer Infrastruktur mit digitalen Karten, Sensorik und Aktorik stellt Städten, Kommunen und Entwickler*innen einen skalierbaren Werkzeugkasten für zukünftige Mobilitätskonzepte bereit.

Bereits heute nutzen Unternehmen die hochgenauen Karten und umfangreichen Umgebungsdaten des Testfelds zur Entwicklung und Validierung ihrer Systeme. Mithilfe mobiler Sensoreinheiten können auf Wunsch individuelle Verkehrsszenarien kurzfristig abgebildet und getestet werden: von komplexen Verkehrssituationen an Kreuzungen über Baustellen bis hin zu kombinierten Rad- und Fußgängerführungen.

Digitaler Zwilling ermöglicht frühzeitige Erprobung​

Mit dem digitalen Zwilling des Testfelds stehen zudem alle relevanten Daten bereits in einem sehr frühen Entwicklungsstadium zur Verfügung. Dadurch sind virtuelle Vorabtests und eine beschleunigte, parallele Erprobung unter realitätsnahen Bedingungen möglich. Die Erfassung von verschiedenen Szenarien und Verhaltensmodellen spielt eine wesentliche Rolle in der Verkehrsforschung.

Das Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg leistet einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung und Erprobung automatisierter und vernetzter Fahrfunktionen unter realen Bedingungen.

Betreiber des Testfelds ist der Karlsruher Verkehrsverbund. Als unabhängige Forschungseinrichtung leitet das FZI das Konsortium für den wissenschaftlichen Aufbau sowie die Weiterentwicklung des Testfelds.

Über das FZI

Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Sie bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professor*innen verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und strategischer Partner der Gesellschaft für Informatik (GI).