Presseinformation

27.01.2023

Smart durch Karlsruhe

FZI-Shuttles ab sofort per App rufen

Forschungsschwerpunkt: Intelligent Transportation Systems

Das FZI-Shuttle startet in die nächste Projektphase. Seit Jahresbeginn verkehren im Karlsruher Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock die automatisierten Mini-Busse selbstständig. Ab dem ersten Februarwochenende können Pendler die Fahrzeuge via App zu einer virtuellen Haltestelle rufen und kostenlos mitfahren.

Karlsruhe, 27.01.2023. Erneut bietet sich für Pendler im Karlsruher Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock die Möglichkeit ein Stück Mobilitätszukunft selbst zu erleben. Seit Jahresbeginn sind im Süden Karlsruhes die FZI-Shuttles unterwegs. Vollautomatisch, emissionsfrei und ab dem 3. Februar auch auf Abruf. Hierzu können die Mini-Busse an den Wochenenden via App einfach an eine der 22 virtuellen Haltestellen gerufen werden. Entwickelt wurde die Smartphone App vom Deutsche Bahn-Startup ioki und ist bereits bei weiteren Mobilitätsforschungsprojekten im Einsatz. Die App kann ab dem 26. Januar im Google Play Store oder Apple App Store heruntergeladen werden.

Die Shuttles verkehren freitags bis sonntags von 9.00 bis 16.00 Uhr und können im Voraus für eine kostenlose Fahrt gebucht werden. Neben dem Sicherheitsfahrer der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) können bis zu fünf weitere Personen mitfahren. Der Zugang zum Shuttle ist barrierefrei, Kinderwagen und Rollstühle können somit einfach bei der Buchung mitangegeben und transportiert werden. Die Fahrt mit den Shuttles ist zudem komplett kostenlos.

Forschungslabor zum Anfassen

 „Endlich können wir mit der nächsten Projektphase starten“, zeigt sich Prof. J. Marius Zöllner vom FZI Forschungszentrum Informatik optimistisch. „Der Schlüssel zum Erfolg in eine neue Ära des Pendelns wird wie so oft nicht ausschließlich durch die Technik bestimmt. Die Nutzererfahrung muss auch den Ansprüchen entsprechen. Durch den Passagierbetrieb können wir einerseits der Öffentlichkeit zeigen, wie weit die Forschung im Bereich des automatisierten Fahrens ist und andererseits das Erlebnis anhand des Feedbacks weiter optimieren“.

Die VBK, die vom FZI mit dem Passagierbetrieb beauftragt wurden, zeigen sich ebenso erfreut über die anstehende Phase: „Unser Verkehrsunternehmen will den ÖPNV  innovativ weiterentwickeln, denn er ist das Rückgrat der klimafreundlichen Mobilität. Autonome On-Demand-Shuttles werden im öffentlichen Nahverkehr künftig eine große Rolle spielen. Wir können damit unseren Fahrgästen ein smartes Angebot für die erste und letzte Meile machen und so die Attraktivität des ÖPNV weiter steigern. In Weiherfeld-Dammerstock wird die Zukunft der Mobilität nicht nur erforscht und entwickelt, sondern auch früh für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar gemacht“, erklärt VBK-Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon.

Die FZI-Shuttles sind im Rahmen des EU-Projekts SHOW – SHared automation Operating models for Worldwide adoption unterwegs. Wie bereits beim Forschungsprojekt EVA-Shuttle wurde das Viertel aufgrund seiner Lage und Infrastruktur für den Testbetrieb gewählt. Insbesondere der hohe Anteil an Tempo-30-Zonen kommt dem Forschungsprojekt entgegen.

Über SHOW

Das Projekt SHOW wird im Rahmen des EU-Programms Horizont 2020 von der Europäischen Kommission gefördert. Es zielt darauf ab, den Einsatz von gemeinsam genutzter, vernetzter und elektrifizierter Automatisierung im Stadtverkehr zu unterstützen, um eine nachhaltige urbane Mobilität zu fördern. Während des Projekts werden in 20 Städten in ganz Europa reale städtische Demonstrationen stattfinden, bei denen die Integration von Flotten automatisierter Fahrzeuge in den öffentlichen Nahverkehr und seinen Sonderformen wie Demand Responsive Transport (DRT), Mobility as a Service (MaaS) und Logistics as a Service (LaaS) untersucht wird. Weitere Informationen finden sich unter www.fzi.de/project/show.

Über das FZI

Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Es bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert junge Menschen für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professoren verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

Pressekontakt

Valérie Hasler

Bereichsleitung Communications

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