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Ein KI Dashboard, das junge Menschen stark macht gegen Desinformation
Status: laufend
Liberale Demokratien stehen unter Druck. Plattform-Mechanismen verändern den öffentlichen Diskurs – oft ohne, dass ihre Wirkungsweisen ausreichend erforscht und bekannt sind. Polarisierung und Desinformation werden als Folge beschrieben. Wo und wie diese genau wirken ist jedoch schwer zu analysieren und zu beschreiben. Gleichzeitig fehlen Alternativen für eine digitale Beteiligung, die Fairness und Inklusion gewährleisten. Mit dem Forschungsschwerpunkt „Digital Democracy and Participation“ unterstreicht das FZI die Rolle von Forschung in der Gestaltung einer Digitalen Demokratie, die widerstandsfähig, inklusiv und partizipativ ist.
Im Zentrum des Forschungsschwerpunktes steht die Initiative House of Participation (HoP): ein interdisziplinäres Forschungs- und Kompetenzzentrum für Digitale Demokratie. Durch interdisziplinäre Forschung und technologische Innovationen schafft das HoP Lösungen, die demokratische Teilhabe stärken und Manipulation entgegenwirken. Es verbindet Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Industrie, um demokratische Prozesse zu analysieren und zu gestalten.
In Projekten wie VIRTUS, SOSEC, DeFaktS, DisCoBoard oder TWON erforscht das FZI seit einigen Jahren Themen wie digitale Beteiligung, gesellschaftliche Polarisierung und die Manipulation von Informationen oder die Wirkung sozialer Netzwerke auf den öffentlichen Diskurs. Diese gesammelte Expertise wird mit dem HoP in einem institutionellen Rahmen gebündelt und in sechs Wirkungsbereichen aufbereitet, in denen das HoP aktiv ist:
Wie beeinflussen digitale Medien Vertrauen in demokratische Institutionen? Wissenschaftler*innen des HoP analysieren die Faktoren, die gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern oder untergraben.
Welche digitalen Partizipationsformate stärken demokratische Prozesse? Das HoP verfügt über langjährige Expertise in der Entwicklung und Evaluation von Plattformen, die eine aktive Beteiligung ermöglichen.
Welche technischen Prinzipien braucht eine Digitale Demokratie? Die Forschung des HoP legt Grundlagen für sichere, inklusive und manipulationsresistente Plattformen.
Wie lassen sich gesellschaftliche Stimmungen und Meinungen erfassen, um evidenzbasierte Politik zu ermöglichen? Wissenschaftler*innen des HoP untersuchen KI-gestützte Analysemethoden für politische Entscheidungsprozesse.
Wie kann die Abhängigkeit von wenigen Plattformbetreibern reduziert werden? Mit dem HoP erforscht das FZI Strategien für eine demokratisch kontrollierte digitale Infrastruktur.
Welche Regeln braucht die Digitale Demokratie? Die Forschung des HoP entwickelt Konzepte für transparente Algorithmen, Plattformregulierung und den Schutz demokratischer Prozesse.
Als Anlaufstelle für Entscheidungsträger*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft tritt das FZI mit dem HoP in einen intensiven Dialog über die digitalen Chancen und Herausforderungen in der Gestaltung unserer Demokratie.
Mit KI-gestützten Analysewerkzeugen und partizipativen Methoden macht das HoP gesellschaftliche Herausforderungen greifbar und gestalten demokratische Mitbestimmung aktiv. Dabei arbeitet es in enger Zusammenarbeit mit führenden Forschungsgruppen im Bereich der digitalen Demokratie, um den Wissensaustausch zu stärken und wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu überführen.
Für öffentliche Institutionen, Organisationen, Wissenschaft und Technologieentwicklung bietet das HoP eine spezialisierte Infrastruktur für Forschung, Beratung und Transfer in Karlsruhe und Berlin. Dabei setzt es auf technologiegetriebene Methoden, um zu analysieren, wie digitale Mechanismen demokratische Prozesse beeinflussen, innovative Beteiligungsformate zu entwickeln und Strategien für eine widerstandsfähige digitale Demokratie zu erproben. Ziel des HoP ist es Forschung in die Praxis zu bringen – mit wissenschaftlich fundierten Analysen, technologischen Innovationen und maßgeschneiderten Kooperationsformaten.
Gleichzeitig sensibilisiert das HoP für die Bedeutung digitaler Teilhabe und schafft Bewusstsein für partizipative Ansätze. In Kooperation mit wissenschaftlichen, zivilgesellschaftlichen, öffentlichen und politischen Akteur*innen entstehen so neue Konzepte für digitale Teilhabe, Demokratiebildung und einen souveränen Umgang mit digitalen Medien. Durch eigene Transferformate wie den HoPcast, die HoP-Conference und den HoP-Roundtable fördert das HoP den kontinuierlichen Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
Das HoP bündelt als Schnittstelle die Forschungsexpertise des FZI in den Bereichen Human-Computer Interaction, Künstliche Intelligenz, Datenanalyse und Partizipationsforschung. Es fungiert als Ansprechpartner für Interessierte aus Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Mit einem Editorial in der Business & Information Systems Engineering (BISE) hat das HoP als erste Forschungsinitiative einen definitorischen Aufschlag zur Digitalen Demokratie gemacht und aufgezeigt, dass digitale Technologien nicht nur demokratische Prozesse verändern, sondern dass ihre Gestaltung aktiv hinterfragt und weiterentwickelt werden muss, um demokratische Werte zu schützen. Das erfordert die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen der Wirtschaftsinformatik, Informatik, Politikwissenschaft und Psychologie.
Am HoP engagieren sich Wissenschaftler*innen des FZI und assoziierter Partnerorganisationen mit Expertise in den Bereichen:
Ein KI Dashboard, das junge Menschen stark macht gegen Desinformation
Deutsch-Israelische Forschungsinitiative zur Digitalen Demokratie
Innovatives Forschungsdesign für krisenfeste Demokratien
Online Social Networks beeinflussen die Verbreitung von Nachrichten
Das House of Participation stellt die digitalen Bürger*innenbeteiligung in den Mittelpunkt.
Desinformationskampagnen beheben durch Offenlegung der Faktoren und Stilmittel
Im Mittelpunkt des Forschungsschwerpunkts Digital Democracy and Participation stehen inklusive, moderne und demokratische Formen digitaler Teilhabe sowie die Chancen und Herausforderungen der digitalen Demokratie.